Von Montag bis Freitag befinden sich derzeit vier zehnte Klassen der Realschule Donaueschingen im Rahmen ihrer Abschlussfahrt auf Exkursion in Berlin. Das bunte Programm, das neben dem Besuch der Jugend-Disco „Matrix“ natürlich auch klassische Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor und Bildungsorte wie das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen vorsah, beinhaltete auch einen Besuch des Deutschen Bundestags. Dort konnten die Realschüler einen Blick in den Plenarsaal werfen, die Kuppel auf dem Dach des Reichstags besichtigen und bei einem Gespräch mit dem Donaueschinger Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei einen Eindruck von der Arbeit der Abgeordneten gewinnen.
Zu Beginn des Gesprächs berichtete Frei von seinem Werdegang im Bundestag, vom Wechsel aus der Regierungsrolle in die Opposition sowie von seinen aktuellen Aufgaben als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion. Darüber hinaus erklärte er seinen Gästen, mit welchen Themen sich der Bundestag derzeit befasse und warum diese eine entscheidende Rolle für unser Land spielten. Dabei ging es um Wettbewerbsfähigkeit, Energieversorgung, Rente oder auch die aktuellen Kriminalitätszahlen.
Die meiste Zeit aber nahmen die Fragen der Schüler ein, die sich breit und rege für den Nahost Konflikt, den Krieg in der Ukraine, die Entwicklungshilfe Deutschlands, die Cannabis-Legalisierung oder auch Wirtschaftsfragen interessierten.
Auf die Frage, wie Frei die Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz einschätze, hatte wohl niemand mit einem positiven Fazit und einer neutralen politikwissenschaftliche Analyse gerechnet. Für den direktgewählten Bundestagsabgeordneten ist der Bundeskanzler ein Totalausfall. Das betreffe die permanenten Streitereien zwischen SPD, Grünen und FDP. Das betreffe die fehlenden Lösungen für bestehende Probleme wie die ungesteuerte Migration. Und es betreffe auch die Kommunikation, die den Menschen in schwierigen Zeiten Orientierung und Zuversicht spenden soll. Dass der Abgeordnete hier keine singuläre Wahrnehmung habe, zeigten letztlich alle Umfragen zur Zufriedenheit mit dem Kanzler und seiner Koalition.
Am Ende wünschte Thorsten Frei den Schülerinnen und Schülern aus Donaueschingen alles Gute für den Schulabschluss und die persönliche berufliche Zukunft.
